Händetrockner oder Papierhandtuch
Der Vergleichstest
Die Grundaufgabe des Versuchs ist es herauszufinden, wie schnell sich Viren nach dem Toilettenbesuch auf Oberflächen im Waschraum verteilen, je nachdem, ob die Hände mit einem elektrischen Handtrockner trockengepustet werden oder ob Papierhandtücher genutzt werden.
Bei diesem Versuch werden zunächst Hände von freiwilligen Probanden mit Bakteriophagen kontaminierten, das sind bakterienfressende Viren, die keinerlei Gefahr für Menschen darstellen. Anschließend werden die Freiwilligen dazu aufgefordert Ihre Hände nicht ordnungsgemäß zu waschen, sondern lediglich zu befeuchtet. Damit versuchen die Hygieniker nachlässig und nicht gründlich gewaschene Hände zu simulieren.
Nach dem Abtrocknen der Hände durch einen Händetrockner oder durch Papierhandtücher entnehmen die Hygieniker jeweils Proben, um herauszufinden, wie stark die Viren auf den Händen haften geblieben sind. Ebenso wird untersucht, ob sich die Viren auf die Kleidung und auf Oberflächen (wie Türklinken, Handläufen und auf Stühlen) im Wartezimmer verbreitet haben.
Das Ergebnis
Sowohl durch den Händetrockner als auch durch die Papierhandtücher konnte die Kontamination mit Viren auf den Händen verringert werden.
Die Hygieniker konnten jedoch eine erkennbar höhere Kontamination der Umgebung nach der Nutzung von Händetrocknern feststellen im Vergleich zur Nutzung von Papierhandtüchern. Im Durchschnitt war die Kontamination der Oberflächen nach der Nutzung von Händetrocknern zehnmal höher als nach der Nutzung von Papierhandtüchern.
Die Hauptursache hierfür liegt in der Verteilung der Viren durch das Luftgebläse der Händetrockner im Raum.
Die Hygieniker fanden auch Hinweise darauf, dass Viren nach der Nutzung der Händetrockner nicht nur direkt von den Händen auf die Oberflächen übertragen wurden, sondern zusätzlich auch von der Kleidung der Probanden auf die Oberflächen.
Experten empfehlen daher, die Verwendung elektronischer Händetrockner grundsätzlich und besonders in hygienekritischen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Schulen, Altenheimen oder in der Lebensmittelindustrie zu vermeiden.
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